Nach dem aktuellen Haushaltsplan soll der Ehrensold des Ex-Bundespräsidenten um rund 18.000 Euro im Jahr steigen.

Berlin/Hannover. Mehr Geld für Christian Wulff: Der Ex-Bundespräsident kann sich über eine deutliche Erhöhung seines Ehrensoldes freuen. Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung (Dienstagausgabe) steigt dieser um rund 18.000 Euro im Jahr. Das gehe aus dem Haushaltsplan für das kommende Jahr hervor. Danach steigen die Bezüge des Bundespräsidenten von 199.000 auf 217.000 Euro im Jahr.

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Davon profitiert Amtsinhaber Joachim Gauck – aber auch alle ehemaligen Bundespräsidenten. Denn: Statt einer Pension erhalten sie nach einem Sondergesetz einen Ehrensold „in Höhe der Amtsbezüge“. Das Bundespräsidialamt bestätigte der Zeitung, dass die Erhöhung auch für die früheren Amtsinhaber gilt. Wulff war nach nur 20 Monaten im Amt im Februar zurückgetreten. Schon damals wurde hitzig über seinen Ehrensold debattiert. Wulff hatte noch vor seiner Wahl zum Staatsoberhaupt eine Debatte über die Höhe des Ehrensolds angestoßen und eine Veränderung angeregt. "Ich denke, da muss ein Zeichen gesetzt werden", sagte er in einem Interview mit dem ZDF.

Weiter Ermittlungen gegen Wulff und Glaeseker

Derweil wird weiter sowohl gegen Wulff als auch gegen seinen früheren niedersächsischen Regierungssprecher Olaf Glaeseker ermittelt. Dabei schafften es Niedersachsens Ermittlungsbehörden in den vergangenen Monaten nicht, ein mit einem Codewort gesichertes Laufwerk auf Glaesekers Computer zu knacken. Dies bestätigte Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) der Tageszeitung „Die Welt“ (Montagausgabe).

Aus den Dateien des Laufwerks C erhoffen sich Politik und Staatsanwaltschaft Erkenntnisse im Korruptionsstrafverfahren gegen Glaeseker. Ihm wird vorgeworfen, dem Party-Veranstalter Manfred Schmidt bei der Organisation des Nord-Süd-Dialogs gefällig gewesen zu sein. Im Gegenzug habe Glaeseker Gratisurlaub auf einem Anwesen Schmidts in Spanien gemacht. Glaesekers Computer ist seit Anfang Februar in den Händen der Ermittler des niedersächsischen Landeskriminalamts. Wulff distanzierte sich bei der Staatsanwaltschaft von Glaesekers Tätigkeiten, von denen er, laut Focus, nichts gewusst haben will. Gegen Wulff selbst ermittelt die Staatsanwaltschaft Hannover wegen Verdachts der Vorteilsnahme. Wullf soll Urlaube von einem Unternehmer bezahlt bekommen haben.

Mit Material von dapd