Diese Namen stehen auf der Liste der zehn meistgesuchten Kriegsverbrecher des Simon-Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem.

  • Ivan (John) Demjanjuk - Der gebürtige Ukrainer soll als Aufseheher im NS-Vernichtungslager Sobibor im besetzten Polen an der Ermordung von mindestens 29 000 Juden beteiligt gewesen sein. Nach der Auslieferung aus den USA soll der 89-Jährige in München vor Gericht gestellt werden.
  • Sandor Kepiro (Ungarn) - Der ungarische Polizeioffizier wird verdächtigt, an der Ermordung von mehr als 1200 Zivilisten im serbischen Novi Sad teilgenommen zu habe
  • Milivoj Asner (Österreich) - Der ehemalige Polizeichef in Kroatien soll aktiv an der Verfolgung und Deportation hunderter Serben, Juden sowie Sinti und Roma beteiligt gewesen sein.
  • Soeren Kam (Deutschland) - Ehemaliges SS-Mitglied, wird beschuldigt, für den Tod eines dänischen Journalisten verantwortlich zu sein. Kam soll das Einwohnerverzeichnis der jüdischen Gemeinde in Dänemark gestohlen und damit ihre Deportation in deutsche Konzentrationslager ermöglicht haben.
  • Klaas Carl Faber (Deutschland) - In den Niederlanden für den Tod von Gefangenen im Transitlager Westerbork und dem Gefängnis von Groningen 1944 zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde 1948 in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt. 1952 Flucht aus dem Gefängnis.
  • Heinrich Boere (Deutschland) - Mitglied des SS-Kommandos „Silbertanne“. Weges des Mordes an drei niederländischen Zivilisten 1949 in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Im April 2008 in Dortmund angeklagt.
  • Karoly (Charles) Zentai (Australien) - Nahm 1944 an der Verfolgung und dem Mord an Juden in Budapest teil. Ungarn hat die Auslieferung beantragt.
  • Michail Gorschkow (Estland) - Laut Wiesenthal-Zentrum am Mord an Juden in Weißrussland beteiligt.
  • Algimantas Dailide (Deutschland) - Nahm Juden fest, die später von den Nationalsozialisten und litauischen Kollaboratoren getötet wurden. Von den USA ausgeliefert und in Litauen verurteilt. Musste aber seine Haftstrafe nicht antreten.
  • Harry Mannil (Venezuela) - Nahm Juden fest, die danach von Nationalsozialisten und estnischen Kollaborateuren ermordet wurden. Die Staatsanwaltschaft in Estland stellte Ermittlungen gegen ihn wegen Mangels an Beweisen ein.

In einer Sonderkategorie sucht das Wiesenthal-Zentrum weiterhin nach zwei Nazi-Kriegsverbrechern:

  • Aribert Heim - Nach Presseberichten soll der als „Dr. Tod“ berüchtigte frühere KZ-Arzt bereits 1992 im Alter von 78 Jahren in Kairo gestorben sein.
  • Alois Brunner - Der wichtigste, bislang strafrechtlich nicht verfolgte Nazi-Kriegsverbrecher, der noch am Leben sein könnte. Der ehemalige SS-Hauptsturmführer soll als „Ingenieur der Endlösung“ für den Tod von etwa 130 000 Juden aus mehreren Ländern verantwortlich sein. Zum letzten Mal 2001 wurde er gesehen.