Nach der Kollision mit einem Roboter hatte es Probleme mit einer Abzugsöffnung an dem Gerät gegeben. Jetzt wird wieder Öl aufgefangen.

Washington. Im Golf von Mexiko wird wieder austretendes Öl aufgefangen. Zuvor hatte es eine stundenlange Unterbrechung wegen technischer Probleme gegeben. Den Experten gelang es, eine Kappe wieder anzubringen, die das Rohöl über dem Bohrloch sammelt. Das Gerät hatte am Vormittag nach einem Zusammenstoß mit einem Unterwasserroboter entfernt werden müssen. Die Kappe soll am Meeresboden in 1500 Meter Tiefe austretendes Gas und Rohöl auffangen und an ein Tankschiff an der Oberfläche leiten.

Seit 20 Uhr (Ortszeit) sei die Kappe wieder an ihrem Platz und funktioniere, teilte BP mit. Nach der Kollision mit dem Roboter hatte es Probleme mit einer Abzugsöffnung an dem Gerät gegeben. Dadurch habe die Gefahr bestanden, dass sich Eiskristalle bilden und die Auffangvorrichtung ganz verstopfen, teilte der Einsatzleiter der US-Regierung, Admiral Thad Allen, mit. Die Kappe war daraufhin entfernt worden.

Ein zweites, kleineres Auffangsystem am Bohrloch war nach BP-Angaben von der Störung nicht betroffen. Der größte Teil des austretenden Öls wird jedoch von der nun wieder installierten Kappe über dem Sicherheitsventil, dem sogenannten „Blowout Preventer“, aufgefangen. Allein am Dienstag hatte dieses System nach Angaben des Energiekonzerns 25.830 Barrel aufgefangen, die größte bisher an einem Tag gesammelte Menge.

Nach Schätzungen des US-Regierung strömen aus dem Bohrloch seit der Explosion auf der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ am 20. April täglich bis zu 60.000 Barrel Rohöl ins Meer. Ein Barrel Öl entspricht 159 Litern.