Bundespräsident Köhler ernannte Kristina Köhler und Ursula von der Leyen und entließ Franz Josef Jung.

Berlin. Die erste Kabinettsumbildung der Regierung von Angela Merkel (CDU) ist nach nur einem Monat Amtszeit vollzogen. Bundespräsident Horst Köhler entließ gestern Bundesarbeitsminister Franz Josef Jung (CDU). Zur Nachfolgerin wurde die bisherige Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) offiziell ernannt. Als neue Chefin des Familienministeriums erhielt Kristina Köhler die Ernennungsurkunde. Die CDU-Politikerin ist mit 32 Jahren die jüngste Ministerin im Kabinett. Sie sichert in der Regierungsmannschaft weiter die "Hessen-Quote", nachdem der ebenfalls aus Hessen stammende Jung am Freitag die Konsequenz daraus gezogen hatte, dass nach dem von der Bundeswehr angeordneten Luftangriff Anfang September in Afghanistan Informationen über zivile Opfer zurückgehalten worden waren. Mit dem Thema wird sich jetzt ein Untersuchungsausschuss befassen. Im Rahmen einer kurzen Zeremonie im Schloss Bellevue in Berlin dankte der Bundespräsident dem früheren Verteidigungsminister für die geleistete Arbeit. Köhler wies ausdrücklich darauf hin, dass die Entlassung Jungs auf seinen eigenen Antrag hin erfolgt sei.

Das Abendblatt erklärt, was auf die beiden Ministerinnen zukommt.