Die Besetzung des Hörsaals 1 an der Uni Lündeburg wird fortgesetzt. Nach Ansicht der Studenten wurden ihre Forderungen bislang nicht erfüllt.

Lüneburg. Studenten der Universität Lüneburg setzen ihren Protest gegen die Bildungspolitik fort. Sie beschlossen am Sonntag, die Besetzung des Hörsaals 1 fortzusetzen. „Unserer Meinung nach ist auf die bundesweit formulierte, massive Kritik am Bildungssystem kein hinreichendes Entgegenkommen von den verantwortlichen Stellen zu erkennen“, hieß es in einer Mitteilung der protestierenden Studenten.

Um ihrem Protest Nachdruck zu verleihen, kündigten die Studenten für Dienstag eine Demonstration an. Unter dem Motto „Licht ins Bildungsdunkel“ wollen sie am Nachmittag mit Laternen und Taschenlampen vom Uni-Gelände zum Marktplatz ziehen. In den vergangenen Tagen wurden auch in Hannover, Göttingen, Osnabrück und Hildesheim Hörsäle besetzt. Am vergangenen Dienstag hatten in mehr als 50 Städten deutschlandweit Studenten und Schüler demonstriert, unter anderem auch in Hannover und Hildesheim.

Unterdessen teilten Studenten der Universität Hannover mit, dass sie am Montagmorgen die Räumung des besetzten Audimax befürchteten. Bereits am Freitag habe die Hochschulleitung die Besetzer aufgefordert, keine weiteren Lehrveranstaltungen mehr zu behindern.

Ein Sprecher der Lüneburger Studenten sagte, bislang werde die Besetzung von der Hochschulleitung geduldet. „Wir erfahren auch viel Zuspruch, vor allem von den Dozenten“, betonte er. Die Studenten fordern unter anderem mehr Geld für Bildung und eine Reform der Bachelor- und Master-Studiengänge, die ihnen aus ihrer Sicht kaum noch Freiräume beim Studium lassen. Zu ihren Forderungen gehören außerdem ein freier Bildungszugang für alle sowie die Abschaffung von Studiengebühren.