Dresden. Die künftige SPD-Spitze ist vor dem heute in Dresden beginnenden Bundesparteitag auf Distanz zu den Sozialreformen gegangen, die mit Regierungsbeteiligung der Partei beschlossen wurden. Es sei klar, dass es "in einigen Dingen zu Korrekturen" kommen müsse, sagte der designierte Parteichef Sigmar Gabriel. Auch der Hamburger SPD-Landeschef und künftige Parteivize Olaf Scholz sprach sich für eine Überprüfung aller Arbeitsmarkt- und Sozialreformen seit 1998 aus. Bei dem Delegiertentreffen will die SPD ihre historische Wahlschlappe bei der Bundestagswahl aufarbeiten. Erwartet wird, dass es Streit insbesondere um die Rente mit 67 geben wird. Gabriel soll heute zum Nachfolger von Parteichef Franz Müntefering gewählt werden.