Die FDP will Deutschlands Außen- und Verteidigungspolitik "europäisch eingebunden" und "multilateral" ausrichten. Die Liberalen betonen in ihrem Wahlprogramm, für eine vertrauensvolle transatlantische Partnerschaft zu stehen. Deutschland soll auch wieder "Anwalt" der kleinen Mitgliedsländer in der EU werden. Doch sei die deutsch-französische Freundschaft Kern erfolgreicher Europapolitik.

Wie auch die Union setzt die FDP auf das sogenannte Subsidiaritätsprinzip in der EU: Staatliche Entscheidungen müssen so nahe am Bürger wie möglich gefällt werden. "Die jeweils höhere Entscheidungsebene darf nur regeln, was die untere Ebene nicht besser regeln kann." Die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei will die FDP "ergebnisoffen" führen.

Der Kampf gegen den internationalen Terrorismus soll laut Wahlprogramm nicht nur militärisch geführt werden. Militärischer Einsatz dürfte nur das letzte Mittel sein. Der Schwerpunkt soll auf Förderung von Freiheit, Entwicklung und Wohlstand, Demokratie und Marktwirtschaft liegen.

Die Bundeswehr wird im Rahmen der Nato als wichtiges außenpolitisches Instrument definiert. Sie soll allerdings ihre internationalen Aufgaben in Zukunft nur noch als Freiwilligenarmee wahrnehmen, deren Einsatzgrundlagen verbessert werden müßten.