Bündnis 90/Die Grünen sehen die sicherheits- und außenpolitische Zukunft in einer umfassenden Reform der Vereinten Nationen. Es gehe um die Frage, ob die armen und reichen Länder dieser Welt die anstehenden Probleme gemeinsam bewältigen wollten. Grundsätzlich halten die Grünen am "Eine-Welt-Konzept" fest. Ein Sitz im Uno-Sicherheitsrat steht nicht im Wahlprogramm der Partei.

Ebensowenig die eindeutige Forderung nach einer Mitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union. Da die Grünen aber grundsätzlich für mehr Zuwanderung und eine multikulturelle Gesellschaft in Deutschland werben, ist die EU-Mitgliedschaft der Türkei darüber auch Teil des Wahlprogramms der Grünen.

Die Bundeswehr wird auch von den Grünen als Instrument internationaler Politik angesehen, allerdings dürfe sie nur nach den Zielen der Uno zur Gewaltverhütung und Durchsetzung des Rechts "im Dienst kollektiver Sicherheit" eingesetzt werden. Keinesfalls dürften Kriege Mittel der Politik sein.

Die Wehrpflicht ist laut Wahlprogramm der Grünen für die Erfüllung dieser Aufgaben nicht mehr notwendig. Statt dessen soll ein flexibler allgemeiner und vor allem freiwilliger Kurzzeitdienst eingeführt werden. Damit sollen auch die Stellen besetzt werden, die derzeit von Zivildienstleistenden ausgefüllt werden.