In der iranischen Hauptstadt Teheran beginnen heute die Feiern zum 30-jährigen Bestehen der Islamischen Republik. Im Februar 1979 kam Ayatollah...

Teheran. In der iranischen Hauptstadt Teheran beginnen heute die Feiern zum 30-jährigen Bestehen der Islamischen Republik. Im Februar 1979 kam Ayatollah Khomeini aus dem französischen Exil in den Iran zurück und stürzte die Regierung von Schah Reza Pahlevi. Unterdessen hat der frühere iranische Präsident Mohammed Chatami (65) seine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl am 12. Juni erklärt. Damit wird er Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad herausfordern.

Der moderate Kleriker Chatami gilt als einziger Reform-Politiker, der den ultrakonservativen Ahmadinedschad ablösen könnte. Während seiner Präsidentschaft (1997-2005) hatte Chatami versucht, gegen den Widerstand der Mullahs seine Vision einer islamischen Demokratie umzusetzen.

"Von allen relevanten Organisationen" erwartet Chatami die Unterstützung für freie Wahlen, "ohne den Raum für die Kandidaten einzuengen". Er bezog sich damit auf den Wächterrat, in dem ultrakonservative Kleriker die ideologische Qualifikation der Bewerber für die Wahlen überprüfen. Dieser Rat hat in der Vergangenheit Reformer nicht zur Wahl zugelassen. Chatamis einstiger Stellvertreter Mohammed-Ali Abtahi sagte, der Iran werde "erstmals überhaupt ein echtes Duell" um die Präsidentschaft erleben.