Fast auf den Tag genau 50 Jahre nach Gründung der baskischen Untergrundorganisation Eta sind bei einem Bombenanschlag im Norden Spaniens 64 Menschen leicht verletzt worden.

Burgos. Unter den Verwundeten sind 22 Frauen und sechs Kinder. 120 Menschen befanden sich in dem Gebäude. Die gestern in den Morgenstunden vor einer Kaserne der Guardia Civil detonierte Autobombe habe Menschen töten sollen, sagte Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba. In der Kaserne in Burgos leben Beamte der Guardia Civil mit ihren Familien.

Durch den in einem Laster versteckten Sprengsatz wurde die Fassade des mehrstöckigen Gebäudes schwer beschädigt. Der Präfekt von Kastilien und León, Miguel Alejo, sagte im spanischen Radio RNE, es habe vor der Tat keinen Warnanruf gegeben, wie sonst bei Anschlägen der Eta üblich.

Die Guardia Civil ist ein bevorzugtes Anschlagsziel der baskischen Untergrundorganisation Eta. In den vergangenen Jahren zündete die Gruppe wiederholt Sprengsätze vor Kasernen. Seit Jahrzehnten kämpft die Eta gewaltsam für die Unabhängigkeit des Baskenlandes im Norden von Spanien sowie im Süden Frankreichs. Dabei wurden bislang mehr als 820 Menschen getötet. Das letzte Todesopfer war ein Polizist, der im vergangenen Monat nahe der baskischen Stadt Bilbao nach der Detonation einer Autobombe bei lebendigem Leibe in seinem Wagen verbrannte. Im vergangenen Monat berichtete der spanische Fernsehsender TVE, in einem neuen Strategiepapier bekräftige die Eta, ihre Ziele mit Gewalt erreichen zu wollen.