Nach einem Bombenanschlag auf Mallorca haben die spanischen Behörden die Ferieninsel abgesperrt. Flughäfen und Häfen wurden dichtgemacht.

Madrid. Bei einem Bombenanschlag sind auf der spanischen Ferieninsel Mallorca zwei Polizeibeamte getötet worden. Mehrere Menschen wurden verletzt. Wie der staatliche spanische Rundfunk RNE am Donnerstag berichtete, war im Badeort Palmanova in der Nähe einer Polizeikaserne ein Sprengsatz explodiert. Die Sprengladung war unter dem Fahrzeug der Opfer befestigt. Ein Augenzeuge berichtete, das Allradfahrzeug sei in die Luft geschleudert worden. Danach habe er eine Rauchsäule gesehen.

Unterdessen haben die spanischen Behörden die Ferieninsel abgesperrt. Die Flughäfen und Häfen würden dichtgemacht, damit die „Terroristen“ nicht fliehen könnten, teilte die Präfektur mit. Die Fluggesellschaft Air Berlin sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Flughafen von Palma de Mallorca bleibe bis 22.00 Uhr geschlossen. Nach spanischen Angaben sollte der Flughafen für eine unbestimmte Zeit gesperrt bleiben.

Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, zunächst lägen keine Erkenntnisse vor, dass Deutsche von dem Anschlag betroffen seien. Das Generalkonsulat sei mit dem Fall befasst und stehe in engem Kontakt zu den spanischen Behörden.

Nach Angaben der Ermittler deutet alles darauf hin, dass es sich bei dem Attentat um einen weiteren Anschlag der ETA handelt. Am Mittwoch hatte die baskische Terror-Organisation in der nordspanischen Stadt Burgos vor einer Polizeikaserne eine 200-Kilo-Bombe gezündet und 65 Menschen verletzt.

ei den Opfern auf Mallorca handelt es sich um zwei Beamte der paramilitärischen Guardia Civil (Zivilgarde). An diesem Wochenende wurden der spanische König Juan Carlos und Königin Sofía auf der Balearen-Insel erwartet. Spaniens königliche Familie verbringt ihre Sommerferien traditionell im Marivent-Palast auf Mallorca.