Wegen des schlechen Gesundheitszustands der inhaftierten Ex-Regierungschefin ist das Verfahren erneut vertagt worden.

Kiew/Charkow. Ein zweiter Prozess gegen die inhaftierte ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko (51) ist wegen des schlechten Gesundheitszustands der Angeklagten auf den 31. Juli vertagt worden. Der Prozess könne nicht in Abwesenheit der erkrankten Timoschenko fortgesetzt werden, befand der Richter am Montag. Der Termin werde daher vom 23. auf den 31. Juli verschoben. Die 51-Jährige hat die Vorwürfe der Steuerhinterziehung zurückgewiesen.

+++ Fall Timoschenko landet vor Menschenrechts-Gerichtshof +++

+++ Zweiter Timoschenko-Prozess erneut vertagt +++

Timoschenko drohen wegen angeblicher Veruntreuung zwölf weitere Jahre Haft. Vor dem Gerichtsgebäude demonstrierten mehrere Hundert Anhänger wie auch Gegner der Politikerin. Es kam zu kleineren Handgemengen, wie örtliche Medien berichteten. Timoschenko, die an einem Bandscheibenvorfall leidet, sitzt eine international umstrittene siebenjährige Haftstrafe ab. Dagegen hatte sie Berufung eingelegt. Auch dieses Verfahren war unlängst vertagt worden und soll nun am 16. August fortgesetzt werden. Ärzte der Berliner Charite hatten die frühere Anführerin der „Orangen Revolution“ mehrfach in der Ukraine untersucht und ihren Gesundheitszustand als besorgniserregend bezeichnet.

mit Material von dpa und Reuters