Liu Xiaobo - der inhaftierte Staatsfeind Nummer eins erhält den Friedensnobelpreis

Oslo/Peking. Für das kommunistische Regime in China ist es die Höchststrafe: Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an den inhaftierten Bürgerrechtler Liu Xiaobo. Der 54 Jahre alte Philosoph und Journalist - hier vor seiner Verhaftung mit einer Puppe, die den Widerstand symbolisieren soll - wird für "seinen langen und gewaltlosen Kampf für fundamentale Menschenrechte" ausgezeichnet. Die Führung in Peking reagierte mit unverhohlener Wut: Der Preisträger sei ein "Krimineller", die Ehrung eine "Schmähung" des Nobelpreises.