Auf dem Flughafen von Zamboanga tötete ein Sprengsatz zwei Menschen. Ein Mann transportierte diesen unwissentlich in seinem Rucksack.

Zamboanga/Rom. Ein mutmaßlicher Selbstmordattentäter hat im Süden der Philippinen am Donnerstag einen Menschen mit in den Tod gerissen und 24 weitere verletzt. Der Mann, der offenbar die Bombe trug, starb sofort, ein Mensch erlag später seinen schweren Verletzungen, wie der Polizeichef der Stadt Zamboanga, Edwin de Ocampo, am Freitag sagte. Zeugenaussagen und Kameraaufzeichnungen hätten ergeben, dass der mutmaßliche Attentäter die Bombe in seinem Rucksack getragen habe. Bei dem Mann, der bei der Detonation selbst getötet wurde, habe es sich um ein angesehenes Mitglied der christlichen Gemeinde gehandelt, meldete der katholische Pressedienst Asianews am Freitag. Nach weiteren Informationen könnte der Betreffende jedoch ohne sein Wissen für den Anschlag benutzt worden sein. Der Vorfall auf dem Flughafen von Zamboanga ereignete sich, als der muslimische Gouverneur des benachbarten Archipels Sulu, Sakur Tan, aus dem Flugzeug stieg. Er vermutete, der Anschlag habe ihm gegolten. Angesichts des Anschlags sagte der US-Botschafter auf den Philippinen, Harry Thomas, einen für Freitag geplanten Besuch in Zamboanga ab. Er verurteilte den Anschlag und sagte den Philippinen Unterstützung bei der Suche nach den Drahtziehern zu.

Die Behörden ermittelten laut Armee, ob die radikalislamische Gruppe Abu Sayyaf in die Tat verwickelt war. Die Abu Sayyaf wird von den USA und der philippinischen Regierung als Teil des internationalen terroristischen Netzwerks El Kaida angesehen. Die Gruppe wird für eine Reihe von Bombenanschlägen auf den Philippinen sowie für eine Vielzahl von Entführungen verantwortlich gemacht. Am Freitag betonten die Behörden aber, es stehe noch nicht fest, wer hinter dem Anschlag stehe.