In der Stadt Toulouse hat ein mutmaßliches al-Qaida-Mitglied vier Menschen in einer Bank in seine Gewalt gebracht, offenbar auch den Direktor.

Hamburg/Toulouse. Ein mutmaßliches Mitglied von al-Qaida hat in einer Bank in der südfranzösischen Stadt Toulouse vier Geiseln genommen. Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Polizei weiter berichtete, fiel dabei mindestens ein Schuss, als der Mann gegen 11.00 Uhr das Geldinstitut betreten habe. Über mögliche Verletzte war zunächst nichts bekannt. Eine offizielle Bestätigung für Beziehungen des Geiselnehmers zu al-Qaida gab es zunächst ebenfalls nicht. Die Umgebung der Bank CIC wurde abgeriegelt. Nach Angaben des Nachrichtensenders BFMTV evakuierten Sicherheitskräfte eine Schule in der Nähe der Bank.

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Unter den Geiseln soll auch der Direktor der Bank sein. Offenbar fordert der Mann, mit der Spezialeinheit zu sprechen, die den Attentäter Mohammed Merah erschossen hat. Merah hatte an drei Tagen im März insgesamt sieben Menschen im Großraum Toulouse erschossen, darunter an einer jüdischen Schule drei Kinder und einen Lehrer. Bevor er bei der Stürmung seiner Wohnung getötet wurde, hatte er sich selbst als Mudschaheddin (Gotteskrieger) bezeichnet und erklärt, dem Terrornetzwerk al-Qaida nahezustehen.

Mit Material von dpa/dapd/rtr