Gillard hatte zuvor den Eindruck vermittelt, sie wolle die Kampftruppen bereits 2013 abziehen. Dies hatte in der Nato für Verärgerung gesorgt.

Brüssel. Die australischen Truppen werden sich nun doch nicht früher als geplant aus Afghanistan zurückziehen. Die Außen- und Verteidigungsminister des Landes stellten am Donnerstag bei einem Nato-Treffen in Brüssel klar, dass die australischen Soldaten wie in der internationalen Schutztruppe Isaf vereinbart bis 2014 am Hindukusch bleiben und sich bis zu diesem Datum auch zu Kampfeinsätzen bereit halten würden. Die australische Premierministerin Julia Gillard hatte am Dienstag den Eindruck vermittelt, sie wolle die Kampftruppen bereits 2013 abziehen . In der Nato hatte sie damit für Verwunderung und Verärgerung gesorgt.

Der australische Außenminister Bob Carr und Verteidigungsminister Stephen Smith verbreiteten am Donnerstag in Brüssel eine schriftliche Erklärung, in der sie sich zum Einsatz bis 2014 bekennen: "Alle von uns müssen die afghanischen Sicherheitskräfte weiter unterstützen und kampfbereit bleiben, bis die Übergabe der Sicherheitsverantwortung Ende 2014 abgeschlossen ist.“

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Australien gehört nicht der Nato an, ist aber der zehntgrößte der insgesamt 49 Isaf-Truppensteller. Derzeit sind 1550 australische Soldaten in Afghanistan. Am Nachmittag wollen die Außenminister der Isaf-Staaten in Brüssel über den Afghanistan-Einsatz beraten. (dpa)