Die Regierung hat die bisherigen Ausgaben zur Bekämpfung der Ölpest aufgelistet und vom britischen Energiekonzern BP eingefordert.

Washington. Auf den britischen Energiekonzern BP kommen wegen der Ölkatastrophe hohe Kosten zu. Die US-Regierung schicke BP nun eine erste Rechnung über 69 Millionen Dollar, teilte das Präsidialamt am Donnerstag mit. Darin seien die bisherigen Ausgaben zur Beseitigung der schlimmsten Ölpest in der US-Geschichte aufgelistet. Die US-Steuerzahler sollten damit ihr Geld zurückerhalten. BP müsse die Rechnung bis zum 1. Juli zahlen.

Zudem erteilte die Regierung dem Konzern die Erlaubnis für eine dritte Bohrung zur Entlastung des Öllecks. Dies sei aber an die Bedingung geknüpft, dass es Probleme bei den ersten beiden Bohrungen gebe.

Welche Kosten in Folge des Unglücks insgesamt auf BP zukommen werden, ist noch immer völlig ungewiss. Die Schätzungen haben eine extreme Spannweite: Die niederländischen Bank ING tippt auf 5,3 Milliarden Dollar, Credit Suisse hält bis zu 37 Milliarden Dollar für möglich.

Die Bohrplattform „Deepwater Horizon“ war am 20. April im Golf von Mexiko nach einer Explosion gesunken. Seitdem strömen aus einem defekten Bohrloch jeden Tag bis zu drei Millionen Liter Öl ins Meer.