Bewaffnete haben zwei Männer aus Deutschland verschleppt. Sollen von den ausländischen Chemiefirmen Lösegelder erpresst werden?

Lagos. Im westafrikanischen Nigeria sind zwei Deutsche entführt worden. Die beiden Männer im Alter von 45 and 55 Jahren wurden nach Medienberichten am Sonntag im ölreichen Niger-Delta verschleppt, als sie einen Ausflug an einen Strand machten.

Das Auswärtige Amt bestätigte, dass es sich dabei um eine Entführung handelt. Einer der Männer lebt in Nigeria. Der andere Entführte kommt aus Niedersachsen und ist für eine deutsche Firma in dem westafrikanischen Land tätig. In den vergangenen Jahren wurden bereits Hunderte von Beschäftigten der ölfördernden Industrie im Niger-Delta entführt. Die meisten Opfer wurden nach der Zahlung von Lösegeld wieder unversehrt freigelassen.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte: „Wir müssen davon ausgehen, dass die beiden Männer entführt wurden.“ Zusammen mit den örtlichen Behörden werde nun versucht, ihre Freilassung zu erreichen. In den Fall ist auch das Krisenreaktionszentrum des Ministeriums eingeschaltet. Bereits im Juni vergangenen Jahres wurde im Jemen eine deutsche Familie aus Sachsen entführt. Von dem Ehepaar mit seinen drei Kindern gibt es schon längerer Zeit keine Lebenszeichen mehr. (dpa)