Ein Bild der Hoffnung inmitten des Grauens von Haiti: Ein spanischer Helfer hat den zwei Jahre alten Redjeson Hausteen Claude fast unverletzt aus den Trümmern eines Hauses in Port-au-Prince geborgen. Auch seine Eltern überlebten. Immer wieder gelingt es den Rettern, noch Tage nach dem Jahrhundert-Erdbeben Verschüttete lebend aus den Schuttbergen zu ziehen - am Freitag allein 23 Menschen aus dem eingestürzten Hotel Montana. Doch für Millionen Haitianer hat der Kampf ums Überleben erst begonnen. Bisher sind nur wenige ausländische Helfer eingetroffen. Am Freitagabend veröffentlichte Haitis Regierung dramatische Zahlen: Danach werden bis zu 140 000 Tote befürchtet, 40 000 Leichen seien bereits bestattet worden. In den Straßen regiert das Chaos. Die Seuchengefahr wächst. Besonders große Sorgen gibt es um die vielen Kinder.