Zwei Monate vor seinem Amtsantritt als neuer US-Präsident nimmt das Kabinett von Barack Obama Formen an. Jetzt holte Obama zwei prominente Frauen in...

Hamburg. Zwei Monate vor seinem Amtsantritt als neuer US-Präsident nimmt das Kabinett von Barack Obama Formen an. Jetzt holte Obama zwei prominente Frauen in sein Team: Wirtschaftsministerin soll die Milliardärin Penny Pritzker werden, die neue Ministerin für Heimatschutz heißt Janet Napolitano, derzeit demokratische Gouverneurin von Arizona. Außerdem verdichten sich Hinweise, dass die ehemalige First Lady Hillary Clinton künftig das Außenministerium führt.

Die "Washington Post" berichtete, Penny Pritzker habe die strenge Sicherheitsprüfung fast abgeschlossen. Die Geschäftsfrau aus Chicago, Mitinhaberin der Hyatt-Hotel-Kette, organisierte bereits die rekordträchtige Finanzierung von Obamas Wahlkampf. Napolitano gilt als aufsteigender Stern in der demokratischen Partei. Der US-Sender CNN berichtete, die 50-jährige Juristin wolle den Posten annehmen, wenn sie die internen Überprüfungen bestehe. Das Ministerium für Heimatschutz ist nach den Ressorts für Verteidigung und Veteranenangelegenheiten das drittgrößte in den USA.

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Offiziell sind beide Personalien noch nicht bestätigt. Gleiches gilt für den Rechtsanwalt Eric Holder, der Justizminister werden soll. Der 57-jährige Jurist, unter Bill Clinton bereits Nummer zwei im Justizministerium, wäre in den USA der erste Afroamerikaner auf dem Posten. Auf den ehemaligen Chef der Demokraten im Senat, Tom Daschle, kommt die Aufgabe zu, als Gesundheitsminister Obamas ehrgeizige Gesundheitsreform umzusetzen. Die Umgestaltung war eines der wichtigsten Anliegen Obamas im Wahlkampf. Rund 47 Millionen US-Bürger - ein Sechstel der Bevölkerung - sind nicht krankenversichert.

Die Posten von Spitzenberatern der Regierung gehen an David Axelrod, Chefstratege von Obamas Wahlkampf, und Gregory Craig, der Ende der 90er-Jahre Präsident Bill Clinton in einem Amtsenthebungsverfahren erfolgreich verteidigte.

Bill Clinton erklärte sich laut "Washington Post" bereit, sich beruflich einzuschränken, um seiner Frau die Karriere nicht zu verbauen. Er wolle die Namen der Spender seiner Wohltätigkeitsstiftung nennen und die Regierung über bezahlte Reden und andere Einkommensquellen unterrichten, um Interessenkonflikte zu verhindern. Clinton sagte, dass eine Berufung zur Außenministerin die Angelegenheit von Obama und seiner Frau sei. "Ich werde aber alles tun, was sie wollen", sagte Clinton

Seit gestern ist auch das Wahlergebnis des Bundesstaates Missouri offiziell ausgezählt: John McCain siegte mit 3600 Stimmen Vorsprung vor Barack Obama. Das endgültige Ergebnis der Präsidentenwahl lautet nun: Obama 53,4 Prozent, McCain 46,5 Prozent.