Auch die abtrünnigen georgischen Regionen Abchasien und Süd-Ossetien streben eine Anerkennung ihrer Unabhängigkeit durch Russland und die Vereinten Nationen (Uno) an.

Die Situation im Kosovo stelle einen Präzedenzfall dar, sie könne nicht als Einzelfall dargestellt werden, sagte der abchasische Präsident Sergej Bagapsch gestern. Abchasien werde sich in Kürze an das russische Parlament und den Uno-Sicherheitsrat wenden, um eine Anerkennung seiner Unabhängigkeit zu beantragen. Der Präsident Süd-Ossetiens, Eduard Kokojty, kündigte an, seine Region werde den gleichen Weg gehen wie Abchasien.

Die beiden Gebiete hatten sich in den 90er-Jahren nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Unabhängigkeitskriegen von Georgien gelöst. Die international nicht anerkannten Kaukasusrepubliken erhalten finanzielle und diplomatische Unterstützung von Russland. Zwischen Moskau und Tiflis herrschen deswegen Spannungen.

Die etwa 20 Millionen Kurden leben verteilt auf die Türkei, den Irak, Syrien und den Iran. Sie selbst bezeichnen sich als die größte staatenlose Minderheit der Welt.

Die Türkei befürchtet, dass die Kurden im Nordirak planen, ihren eigenen Staat auszurufen, was Unruhen in den türkischen Kurdengebieten auslösen könnte.

Ein eigenes Baskenland ist seit 40 Jahren das Ziel der Separatistenorganisation Eta. Die halb autonome Region in Nord-Spanien hat etwa 2,1 Millionen Einwohner. Die baskische Regierung nannte die Kosovo-Unabhängigkeit gestern "beispielhaft". (fis)