Das von dem Erdbeben besonders schwer getroffene L'Aquila, gut 100 Kilometer nordöstlich von Rom gelegen, ist die Hauptstadt der italienischen...

Das von dem Erdbeben besonders schwer getroffene L'Aquila, gut 100 Kilometer nordöstlich von Rom gelegen, ist die Hauptstadt der italienischen Region Abruzzen und hat etwa 70 000 Einwohner. Die im 13. Jahrhundert gegründete Stadt, deren Name übersetzt "Der Adler" bedeutet, ist von Palazzi und Kirchen geprägt und gilt als ein bedeutendes Kunstzentrum Italiens. In ihrer Geschichte wurde L'Aquila bereits mehrfach von Erdbeben verwüstet, unter anderem im Jahr 1703.

Die Abruzzen sind der höchste Teil des Apennin-Gebirges in Mittelitalien, zwei Drittel des 11 000 Quadratkilometer großen Gebiets sind mit bis zu 3000 Meter hohen Bergen bedeckt, hinzu kommt ein 130 Kilometer langer Küstenstreifen. In den Abruzzen liegt auch ein fast 300 Quadratkilometer großer Nationalpark.

Insgesamt 1,3 Millionen Menschen leben in der Region, die vor allem bei einheimischen Touristen beliebt ist. Bei Ausländern gilt das Gebiet eher

als ein Geheimtipp: 80 000 Reisende aus anderen Ländern verbrachten 2008 ihre Ferien

in den Abruzzen. Zum Vergleich: Die regionale Tourismusbehörde zählte im vergangenen Jahr allein in den Küstenorten der Abruzzen rund 550 000 Gäste.