US-Präsident Barack Obama macht seinen Landsleuten Mut. Amerika werde sich von der Wirtschaftskrise erholen. “Aber es wird Zeit brauchen, und es wird Geduld brauchen“, sagte Obama. Nebenbei richtete er eine neue Bürger-Fragestunde im Internet ein.

Washington. US-Präsident Barack Obama hat den Amerikanern Mut gemacht und eine Bekämpfung der Wirtschaftskrise "an allen Fronten" angekündigt. "Wir werden uns von dieser Rezession erholen", sagte Obama. Trotz der bevorstehenden Schwierigkeiten bewegten sich die USA dank der beschlossenen Maßnahmen bereits in die richtige Richtung. "Aber es wird Zeit brauchen, und es wird Geduld brauchen", sagte Obama.

Der Präsident verteidigte auch seinen gigantischen, 3,6 Billionen Dollar (2,7 Billionen Euro) umfassenden Haushalt gegen Kritik aus den Reihen der Republikaner und auch gegen Kritiker aus dem eigenen Lager. Der Etat "ist eine Strategie, um Jobs zu schaffen, verantwortungsbewussten Hausbesitzern zu helfen, die Kreditvergabe wieder anlaufen zu lassen und unsere Wirtschaft auf lange Sicht auszuweiten", erklärte er.

Damit werde der "Grundstein für sicheren und andauernden Wohlstand" gelegt. Damit verbunden seien neue Arbeitsplätze im Energiesektor, außerdem würden die USA unabhängiger von Ölimporten.

Auch die in Washington sogar bei Demokraten umstrittene Einführung eines Emissionshandels zur Bekämpfung des Klimawandels verteidigte Obama. Es gelte noch viele technische Einzelheiten zu klären, dies sei aber der beste Weg in Richtung einer nachhaltigeren Energieversorgung.

Der US-Präsident zeigte sich zuversichtlich, dass er große Unterstützung für die schärfere Kontrolle der Finanzmärkte aus dem Kongress erhalten wird. Er verteidigte seine Forderung nach stärkeren Kontrollmöglichkeiten auch für Finanzunternehmen wie den maroden Versicherer AIG, die nicht von der Bankenaufsicht erfasst werden.

Fehlende Kontrolle habe mit zu den Problemen von AIG beigetragen, die das ganze Land in einen Abgrund zu reißen drohten. Obama verurteilte die jüngste Auszahlung der Boni durch AIG erneut, warnte jedoch zugleich vor einer Dämonisierung aller Finanzunternehmen oder Investoren.

Obama plant außerdem eine öffentliche Fragestunde im Internet. Er werde auf der Seite WhiteHouse.gov Fragen zur Wirtschaft und anderen Themen beantworten, teilte das Weiße Haus mit. Besucher der Web-Seite können selbst Fragen übermitteln oder für Fragen stimmen, die andere Besucher bereits gestellt haben.

Schon während des Wahlkampfs hatte sich Obama intensiv des Webs bedient, um Kontakt zu seinen Wählern herzustellen, Unterstützer zu mobilisieren und Spenden zu sammeln.