US-Senat und Repräsentantenhaus haben für einen Haushaltsentwurf in Höhe von rund dreieinhalb Billionen Dollar gestimmt und damit Präsident Barack Obama den Rücken gestärkt.

Washington. Der US-Kongress hat dem Haushaltsentwurf von Präsident Barack Obama mit großer Mehrheit zugestimmt. Im von Obamas Demokraten kontrollierten Repräsentantenhaus stimmten 233 Abgeordnete für den Etatplan in Höhe von 3,6 Billionen Dollar (rund 2,7 Billionen Euro), 196 waren dagegen. Im Senat setzte sich die demokratische Mehrheit mit 55 zu 43 Stimmen durch und beschloss einen Entwurf im Umfang von gut 3,5 Billionen Dollar.

Beide Kammern des Kongresses müssen nun ihre leicht unterschiedlichen Versionen miteinander abstimmen und sich auf einen gemeinsamen Entwurf einigen. Das neue Haushaltsjahr beginnt im Oktober.

Das Land brauche "wirklichen Wandel", erklärte die demokratische Präsidentin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi. Obama hat kostenintensive Investitionen in Bildung, Energie und Gesundheit angekündigt und als "Wirtschaftsentwurf für die Zukunft" beschrieben. Das Weiße Haus begrüßte die Annahme als "weiteren Schritt hin zum Wiederaufbau unserer angeschlagenen Wirtschaft".

Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Harry Reid, sagte: "Es wird noch eine Menge Arbeit kosten, das Durcheinander aufzuräumen, das wir übernommen haben. Die Verabschiedung dieses Haushalts ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung."

Beide Entwürfe in Senat und Repräsentantenhaus lassen Raum für ein Defizit von 1,2 Billionen Dollar. Um Obamas höher prognostiziertes Defizit für die kommenden Jahre zu deckeln, strichen die Abgeordneten einige Ausgabeposten zusammen. Republikaner in beiden Kammern des Kongresses kritisieren, der Haushalt enthalte zu hohe Ausgaben und bürde der Nation zu große Schulden und zu viele Steuern auf.