Noch während die Gäste zur Amtseinführung des neuen Präsidenten tanzten, legte Barack Obama los wie die Feuerwehr: Obama ließ alle Verwaltungsakte der Vorgängerregierung stoppen. Die Verfahren gegen die Gefangenen im Lager Guantanamo auf Kuba sollen für 120 Tage ausgesetzt werden.

Washington. Das Präsidialamt teilte mit, die Entscheidungen der Regierung des aus dem Amt geschiedenen Präsidenten George W. Bush sollten insgesamt "unter politischen und juristischen Gesichtspunkten" überprüft werden. Dies gelte für alle Verwaltungseinheiten. Obamas Stabschef Rahm Emanuel unterzeichnete den Angaben zufolge ein Memorandum für alle Behörden, nach dem "die in der Schwebe befindlichen Regelungen" aufgehalten werden, bis sie von der neuen Regierung überprüft wurden.

Obama ergriff auch die ersten Maßnahmen, um sein Wahlkampfversprechen zur Schließung des Gefangenenlagers Guantanamo umzusetzen. In Guantanamo Bay wurden Dokumente verteilt, in denen es heißt, die Verfahren gegen die Angeklagten sollten für 120 Tage ausgesetzt werden. Dies werde die Klagevertretung bei den Sondergerichten auf Wunsch Obamas beantragen. In dem Gefangenenlager, das nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eröffnet worden war, waren zeitweise bis zu 800 Menschen inhaftiert, derzeit sind es noch rund 250.

Video: Obamas tanzen verliebt durch die Ballnacht

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