Unterschiedliche Reaktionen nach Angriffen auf Bagdad: Japan unterstützt US-Politik. Australien bestätigt Beteiligung eigener Soldaten

Berlin. International hat der Beginn des Irakkrieges Ablehnung und Zustimmung bei verschiedenen Regierungen ausgelöst. China hat die Militäraktion der USA gegen den Irak scharf verurteilt. Der Sprecher des Außenministeriums sprach am Donnerstag von einer Verletzung der Charta der Vereinten Nationen. Die russische Führung hat am Donnerstag den Beginn des Kriegs im Irak bedauert. "Unter diesen Bedingungen kann man nur das tiefste Bedauern äußern", sagte ein Regierungsvertreter der Agentur Interfax. Frankreichs konservative Regierungspartei UMP hat den Angriff der US-Streitkräfte auf den Irak kritisiert. US-Präsident George W. Bush habe eine sehr schwerwiegende Entscheidung getroffen, die nicht im Einklang mit der Mehrheit der Vereinten Nationen stehe, sagte UMP-Sprecher François Baroin im französischen Rundfunk. Der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi hat dagegen den Militärschlag gegen den Irak erneut befürwortet. Japan unterstütze die Politik von US-Präsident George W. Bush, wonach es um die Entwaffnung des Irak gehe, nicht um einen Angriff auf das irakische Volk. Premier Howard: Australische Elitesoldaten beteiligt In Australien bestätigte Premierminister John Howard vor dem Parlament, australische Soldaten hätten den "Kampf" und "kampfunterstützende Operationen" im Irak mit begonnen. Aus Sicherheitsgründen könne er keine weiteren Angaben machen. Australien hat rund 2000 Soldaten am Golf stationiert. Eine Sprecherin des britischen Premiers Tony Blair in London teilte mit, der Regierungschef werde sich "zu gegebener Zeit" über die Beteiligung der britischen Streitkräfte an den Kampfhandlungen äußern.