Berlin. Väter und Partnerinnen von Müttern werden nach einer Geburt zwei Wochen freigestellt. Die Ministerin sagt, wann es soweit sein soll.

Die geplante Regelung zum sogenannten „Vaterschaftsurlaub soll im übernächsten Jahr Gesetz werden. „Die zweiwöchige Freistellung nach der Geburt kommt, nicht mehr in diesem Jahr, aber in 2024“, sagte Familienministerin Lisa Paus (Grüne) dieser Redaktion. Die wirtschaftliche Lage sei derzeit schwierig, vor allem für kleine und mittlere Unternehmen. „Deshalb möchte ich dieses wichtige Vorhaben im nächsten Jahr aufs Gleis setzen.“

Paus betonte, dass man Eltern in ihrem Wunsch nach einer partnerschaftlichen Aufteilung der Familienarbeit unterstützen wollen. Dazu soll eine zweiwöchige Freistellung nach der Geburt für den oder die Partner*in im Mutterschutzgesetz verankert werden. „Besonders in der ersten Zeit nach der Geburt ist es wichtig, dass Eltern Zeit füreinander und das Baby haben“, sagte Paus.

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Ursprünglich sollte die Umsetzung in diesem Jahr kommen

„Das ist auch wichtig damit Väter früh eine enge Beziehung zum Kind aufbauen können.“ Die Freistellung sei ein weiterer wichtiger Baustein für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sagte die Grünen-Politikerin. „Mit der Unterstützung der Freistellung leisten die Arbeitgeber hierzu einen wichtigen Beitrag.

Mit der Freistellung setzt Deutschland eine entsprechende EU-Richtlinie um. Ursprünglich war das noch in diesem Jahr geplant gewesen. Die bezahlte zweiwöchige Freistellung nach der Geburt findet sich auch im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung. (tma)

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