Berlin. Öfen sind für viele Verbraucher eine Alternative zur herkömmlichen Heizung. Eine Gesetzesänderung hat für viele weitreichende Folgen.

Ein Kaminofen gilt vielen Menschen als besonders heimelig und gemütlich. Wer einen besitzt, kann sich das Aufdrehen der herkömmlichen Heizung mit Öl und Gas sparen. Doch bald greift eine Gesetzänderung, die für Ofenbesitzer weitreichende Folgen haben kann: Kaminöfen müssen fortan bestimmte Grenzwerte einhalten.

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Demnach dürfen sie nur noch vier Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter ausstoßen. Für Staub gilt ein Maximalwert von 0,15 Gramm pro Kubikmeter. Ganz neu sind die Richtlinien aus dem Bundesimmissionsschutzgesetz nicht: Für Kaminöfen, die vor 1995 gebaut wurden, gelten sie bereits seit Ende 2020. Für Öfen mit Baujahr zwischen 1995 und 2010 gelten die strengen Abgaswerte nun ab 2025.

Für Kaminbesitzer heißt das: Grenzwerte checken und beim Überschreiten gegebenenfalls entsprechende Filter einbauen. Falls das nicht möglich ist, muss der Ofen ausgebaut werden. Wer sich nun für einen modernen Kaminofen entscheidet, stößt eventuell auf ein neues Problem: Wie bei so vielen Produkten herrschen auch bei den Öfen derzeit Lieferprobleme. Hersteller sprechen von Wartezeiten von bis zu einem Jahr, berichtet das Portal chip.de.

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Lieferengpässe: Manche Bundesländer setzen verschärfte Regeln aus

Wegen der Energiekrise setzen manche Bundesländer die verschärften Regeln nun aus, darunter etwa Bayern und Niedersachsen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, waren die Behörden in Hessen dagegen nicht so nachsichtig: Eine Frau wurde demnach aufgefordert, ihren Holzofen aus dem Jahr 1983 nicht mehr in Betrieb zu nehmen.

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Sie habe die neuen Regeln gekannt, es aber wegen der Corona-, Energie- und Ukraine-Krise bislang nicht geschafft, einen geeigneten Filter zu installieren. Die Behörden ordneten an, die Frau dürfe den Filter deshalb vorerst nicht anwerfen. (fmg)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.