SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat laut einer Umfrage an Zuspruch bei den Bürgern verloren. Seine Beliebtheit ist um 14 Prozent gesunken. Die Erhebung von Infratest dimap ergab, dass nur noch 42 Prozent Steinmeier für den richtigen Kanzlerkandidaten halten. Die Union konnte hingegen ein Plus verbuchen.

Berlin. Nach der Erhebung von Infratest dimap für den „Bericht aus Berlin“ halten nur noch 42 Prozent (1000 Befragte am 23./24. Juni) den Außenminister für den richtigen Kanzlerkandidaten. Das seien 14 Prozentpunkte weniger als Anfang Juni, teilte das ARD-Hauptstadtstudio am Sonntag mit. Auch sein Engagement in der Wirtschaftskrise wird demnach schlechter bewertet. 40 Prozent meinen, Steinmeier leiste gute Arbeit bei der Bewältigung der Krise. Das ist ein Rückgang um 15 Punkte.

Insgesamt hat sich der Abstand zwischen Union und SPD bei der Frage vergrößert, welche Partei die Wirtschaftskrise und deren Folgen bewältigen kann. CDU und CSU verlieren nach der Umfrage dabei einen Punkt und kommen auf 42 Prozent. Aber nur noch 14 Prozent sind davon überzeugt, die SPD werde dieser Aufgabe am ehesten gerecht. Das sind acht Punkte weniger im Vergleich zur letzten Umfrage. Trotz ihres Engagements für Opel und Arcandor verliert die SPD auch bei der Frage, wer sich am ehesten um die Arbeitnehmer kümmert, zwölf Punkte und kommt auf 36 Prozent. Die Union kann dagegen um fünf Punkte auf 27 Prozent zulegen.