Kämpfer der Aufständischen hätten die Verteidigungslinien der Gaddafi-treuen Truppen im Süden und Westen der Küstenstadt durchbrochen.

Tripolis/London. Rebellenverbände haben nach Angaben des libyschen Übergangsrats Sirte, die Geburtsstadt des untergetauchten Ex-Diktators Muammar al-Gaddafi, erreicht. Kämpfer der Aufständischen hätten am Donnerstag die Verteidigungslinien der Gaddafi-treuen Truppen im Süden und Westen der Küstenstadt durchbrochen, sagte ein Sprecher des Übergangsrats der britischen BBC. Dabei seien sie jedoch auf erbitterten Widerstand gestoßen und gezwungen gewesen, sich einige Kilometer weit zurückzuziehen. Die Anti-Gaddafi-Truppen seien noch etwa acht bis zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Sirte gilt als eine der letzten Hochburgen der Gaddafi-Anhänger. Eine weitere ist Bani Walid, eine Wüstenstadt 150 Kilometer südöstlich von Tripolis. Gaddafi ist nach seiner Vertreibung aus Tripolis im August untergetaucht.

Unterdessen kündigte Gaddafis Sprecher Mussa Ibrahim nach Medienberichten weiteren Widerstand gegen die Aufständischen an. Abertausende junge Freiwillige stünden an den verschiedenen Frontabschnitten bereit, um die Rebellen zu schlagen, sagte er nach BBC-Berichten dem syrischen Sender Al-Rai in einem Telefongespräch. „Wir haben die Möglichkeiten, die Mittel und Pläne, ganz Libyen zu befreien“, wird Ibrahim zitiert.

(dpa/abendblatt.de)

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