30 bis 40 Blockierer wurden in Stuttgart von den Beamten weggeführt oder weggetragen. Sie erwartet eine Anzeige wegen Nötigung.

Stuttgart. Die Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 sind wieder in Aktion. Am Dienstag haben sie die Bauarbeiten am Stuttgarter Hauptbahnhof behindert. 200 bis 300 Menschen hatten sich laut Polizei vor einer Baustelleneinfahrt versammelt und mehrere Fahrzeuge daran gehindert, auf die Baustelle für das sogenannte Grundwassermanagement zu fahren. 30 bis 40 Blockierer wurden von den Beamten weggeführt oder weggetragen. Sie erwartet eine Anzeige wegen Nötigung. Zudem kostet es in der Regel 80 Euro, wenn ein Demonstrant von zwei Beamten weggetragen wird.

Die Polizei schien mit einem größeren Einsatz gerechnet zu haben und war mit mehreren hundert Kräften vor Ort. Ein Sprecher nannte die halbstündige Auflösung der Blockade letztlich eine "besonnene und gewaltfreie Aktion“.

Die Bahn hatte in der vergangenen Woche angekündigt, die weitgehend ruhenden Arbeiten am Grundwassermanagement wieder anlaufen zu lassen. Entlang der Südseite des Bahnhofs soll das Rohrsystem verlegt werden. Die Arbeiten waren unterbrochen worden, nachdem Demonstranten, die gegen das Milliardenvorhaben sind, Rohrleitungen beschädigt hatten. Die Polizei hatte deshalb angekündigt, die Baustelle schützen zu wollen.