Margot Honecker, die Witwe des früheren DDR-Staatschefs Erich Honecker, nimmt mit Kubas Präsidenten Castro eine Militärparade ab.

Havanna. Kuba feiert den Sieg vor 50 Jahren über die von den USA unterstützte Exilkubaner, deren Invasion in der Schweinebucht gescheitert war. Und Margot Honecker, die Witwe des früheren DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker, feiert mit. Gemeinsam mit dem kubanischen Präsidenten Raúl Castro hat Honecker eine Militärparade in Havanna abgenommen.

Bei sonnigem Wetter stand sie am Sonnabend auf einer Tribüne am Revolutionsplatz in der kubanischen Hauptstadt. Während Honecker in einem hellen Blazer mit kurzen Ärmeln auftrat, trug Castro eine olivgrüne Militäruniform. Eine halbe Million Menschen waren ebenfalls am Revolutionsplatz versammelt.

In den Jahren 1963 bis 1989 war Margot Honecker Bildungsministerin der DDR und setzte ihre Vorstellungen mit einem autoritären Stil durch. Unter anderem führte sie den Wehrunterricht in weiterführenden Schulen ein. Nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Staats floh sie mit ihrem Mann erst in die Sowjetunion und später nach Chile, wo sie heute mit ihrer Tochter und zwei Nichten lebt. Von Zeit zu Zeit macht sie durch Besuche bei kommunistischen Politikern in Lateinamerika von sich reden. Erich Honecker starb im Jahr 1994 in Santiago de Chile an Leberkrebs. (abendblatt.de/afp)