In den Dokumenten auf Assanges Plattform wird die Nordsee-Insel und die Lübecker Drägerwerk AG als wichtig für die USA eingestuft.

Lübeck/London. Aufregung um neue Dokumente, die die Plattform Wikileaks veröfentlichte: Jetzt tauchte eine detaillierte Liste mit Objekten in aller Welt auf, die mögliche Terrorziele sein könnten. Der Grund: Sie werden als wichtig für die nationale Sicherheit der USA eingestuft.

Dabei spielt Schleswig-Holstein auch eine Rolle. Die britische Zeitung „The Times“ sprach am Montag in ihrer Onlineausgabe von einer Liste potenzieller „Terrorziele“, die auf der umstrittenen Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht wurde. Zu den deutschen Firmen, deren Produkte wichtig für die nationale Sicherheit der USA seien, gehört demnach die Lübecker Drägerwerk AG (Gasmesstechnik).

Dräger zeigte sich von der Veröffentlichung überrascht, leitete daraus aber keine erhöhte Gefahr für den Lübecker Unternehmensstandort ab. „Wir nehmen diese Hinweise sehr ernst und stehen mit allen wichtigen Behörden in Verbindung. Zurzeit sehen wir uns nicht veranlasst, unsere grundsätzlich sehr umfangreichen Sicherheitsstandards zu erhöhen“, sagte Unternehmenssprecher Burkhard Dillig der Nachrichtenagentur dpa. Man werden die Situation weiterhin intensiv beobachten und die Einschätzung entsprechend der aktuellen Entwicklungen und Erkenntnisse laufend anpassen, sagte er.

Ebenfalls auf der Liste stehe die Nordsee-Insel Sylt als Anlandepunkt für transatlantische Unterseekabel zur Datenübertragung zwischen Europa und den USA, berichtete die Zeitung weiter.