In den vergangenen zwölf Monaten ließen fünf deutsche Soldaten bei ihrem schwierigen Einsatz am Hindukusch ihr Leben.

Potsdam. Auf die Bundeswehr in Afghanistan sind im Jahr 2009 deutlich mehr Anschläge verübt worden als im Jahr davor. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums vom Donnerstag gab es in den vergangenen zwölf Monaten 77 direkte Anschläge auf das deutsche Kontingent, davon 71 allein im Raum Kundus, wo ein Feldlager der Bundeswehr steht. 2008 waren 43 direkte Anschläge gezählt worden, 31 davon im Raum Kundus. 2007 waren es insgesamt 21 direkte Anschläge gewesen. Das Ministerium bestätigte damit einen Bericht der „Bild“-Zeitung.

Bei ihrem Einsatz starben den Angaben zufolge 2009 fünf Bundeswehrsoldaten in Afghanistan. Drei Soldaten ertranken in ihrem Panzer, als sie im Juni bei einem Überfall auf ihre Patrouille von der Straße abkamen, ein Bundeswehrsoldat wurde bei einem Schusswechsel getötet und ein Soldat starb bei einem Verkehrsunfall.

In Afghanistan sind im Rahmen der internationalen Schutztruppe ISAF derzeit rund 4300 deutsche Soldaten im Einsatz. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) würdigte in ihrer Neujahrsansprache ausdrücklich die Arbeit der deutschen Soldaten im Ausland, besonders in Afghanistan. „Die Bundesregierung weiß um die Härte und die Gefährlichkeit ihres Auftrages“, sagte sie.