Nach einem erneuten Krankenhausaufenthalt plant Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) seine Tätigkeit zeitnah wieder auszuüben.

Berlin. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will nach seinem erneuten Krankenhausaufenthalt an diesem Montag wieder seine Arbeit ohne Einschränkungen aufnehmen. „Minister Schäuble hat die Absicht, seine Dienstgeschäfte am kommenden Montag vollumfänglich wieder aufzunehmen“, sagte Ministeriums-Sprecher Michael Offer der „Bild“-Zeitung (Freitag). Schäuble plane, sowohl an den Sitzungen des Bundestages wie auch an den Beratungen der EU-Gremien in Brüssel teilzunehmen.

In der kommenden Woche soll der Gesetzentwurf zum milliardenschweren Euro-Rettungsschirm in den Bundestag eingebracht und möglicherweise auch verabschiedet werden. Dabei dürfte die Anwesenheit von Schäuble eine wichtige Rolle spielen.

Der 67 Jahre alte querschnittsgelähmte Schäuble musste am Sonntag in eine Brüsseler Klinik, nachdem er ein Arzneimittel nicht vertragen haben soll. Anschließend kehrte er nach Deutschland zurück. Weil er entgegen den Erwartungen am Dienstag nicht an der Sondersitzung des Kabinetts zum Euro-Rettungspaket teilnahm, war erneut über seinen Rücktritt spekuliert worden.

Nach dpa-Informationen war Schäuble nach dem Vorfall in Brüssel zur Beobachtung in einer Klinik außerhalb Berlins. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Spekulationen über einen Rücktritt des Ministers zurückgewiesen. Sie empfahl ihm nach Angaben der Bundesregierung, sich „noch ein paar Tage“ zu schonen. Offer hatte am Dienstag gesagt, die Kanzlerin habe den Minister ermutigt, sich „richtig auszukurieren“ und ihm volles Vertrauen ausgesprochen.