Finanzminister Schäuble wurde vor dem EU-Krisentreffen in Brüssel in eine Klinik eingeliefert. Laut Kanzlerin Merkel wird er sie bald wieder verlassen.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) geht es offenbar wieder besser. Er werde noch am Montag das Krankenhaus wieder verlassen können, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag in Berlin. „Ich glaube, sein Gesundheitszustand hat sich sehr gebessert“, fügte sie hinzu. Sie habe am Sonntag „vielfach mit ihm telefoniert“.

Der 67-Jährige war am Sonntag vor dem Krisentreffen der EU-Finanzminister in ein Brüsseler Krankenhaus eingeliefert worden. Sein Sprecher sagte: "Es besteht der Verdacht, dass er auf ein Medikament, welches er am Sonnabend zum ersten Mal eingenommen hat, unverträglich reagierte." Schäuble gehe es "den Umständen entsprechend gut", sagte sein Sprecher. Der Minister sei bei Bewusstsein und ansprechbar. Ob Schäuble heute Termine würde wahrnehmen können, war zunächst unklar.

Wegen Schäubles angeschlagener Gesundheit hatten in Berlin zuletzt Gerüchte über seine Ablösung die Runde gemacht. Als möglicher Nachfolger wird in den Medien immer wieder der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) genannt. Schäuble selbst hatte erst vor Kurzem versichert: "Ich fühle mich dieser Aufgabe immer noch gewachsen, und sie macht mir Freude." Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stellte jüngst fest: "Wolfgang Schäuble ist fit. Ich erlebe ihn voll einsatzfähig und tatkräftig."

Die „Passauer Neue Presse“ berichtete am Montag unter Berufung auf Regierungskreise, Merkel plane keine Kabinettsumbildung und denke nicht daran, den erkrankten Schäuble zu ersetzen.