“Ich - Einfach unverbesserlich“ ist ein 3-D-Animationsspaß mit Charme

Die Cheops-Pyramide zu schrumpfen und dann verschwinden zu lassen ist schon eine Meisterleistung. Verantwortlich für das Schurkenstück ist Vector, ein junger Mann mit erstaunlicher Energie und Freude an Schabernack. Vector zieht den Zorn des verschrobenen Gru auf sich, der von sich glaubt, der fieseste Bösewicht der Welt zu sein. Aber es gibt ja noch größere Ziele als die ägyptische Königspyramide. Man könne ja zum Beispiel den Mond vom Himmel holen. Der Wettlauf der Bösewichte beginnt.

"Ich - Einfach unverbesserlich" ist ein witziger Animationsfilm um zwei Schurken, deren kriminelle Energie aus ihrer Einsamkeit kommt. Vector wird dabei als Kind unserer Zeit gezeigt. Er besitzt ein großes Tüftel-Talent, das er auslebt, weil er wie viele Computerkids über keine sozialen Kontakte verfügt. Die Festung, in der er lebt, sieht aus wie ein iPod. Gru ist dagegen ein Bösewicht alter Schule, der in einem dunklen Haus lebt. Teil seines Plans, den Mond zu stehlen, sind drei Waisenkinder, die er adoptiert, um sie für seine Ziele zu benutzen. Doch die drolligen Mädchen erweichen sein Herz: Am Ende wandelt er sich vom Fiesling zum guten Onkel, der Gutenachtgeschichten vorliest.

Für die deutsche Synchronisation des Vector konnte Universal Pictures einen Sprecher verpflichten, der in diesem Metier ganz neu ist, aber eine Menge Studio-, Mikrofon- und Reimerfahrung mitbringt, nämlich Jan Delay. Die etwas quäkige Stimme des Hamburger Rappers und Sängers passt glänzend zu dem Computer-Nerd im Film. In nur zweieinhalb statt vier Tagen hatte Delay seinen Job erledigt, der ihm vorkam wie in eine Fabrik zu gehen: "Der Kopf muss sich nicht konzentrieren. Das war reines Handwerk, hat aber viel Spaß gemacht, und genau das Richtige nach dem anstrengenden vergangenen Jahr."

"Ich - Einfach unverbesserlich" reicht zwar nicht an die Pixar-Filme wie "Ratatouille" oder "Wall-E" heran, ist aber dennoch ein Kinospaß, weil mit der 3-D-Technik eine ganze Reihe von witzigen Szenen kreiert wurde und die Story James-Bond-Filme mit ihrem Technik-Tüftler Q und seinen Agentenspielzeugen zitiert.

Bewertung: empfehlenswert Ich - Einfach unverbesserlich USA 2010, 94 Min, o. A., R: Chris Renaud, Pierre Coffin, tägl. im Cinemaxx, Cinemaxx Harburg + Wandsbek, Hansa-Studio, Streit's (OF), UCIs Mundsburg, Othmarschen, Smart-City; www.unverbesserlich-film.de/