Das Fantasy-Epos “Die Legende von Aang“ enttäuscht

Die große Zeit von M. Night Shyamalan ("The Sixth Sense", "Unbreakable") scheint vorbei zu sein; schon bei "Das Mädchen aus dem Wasser" und "The Happening" griff er daneben. Sein neuer Film nun, basierend auf einer Zeichentrick-Serie, wurde von US-Kritikern mit Häme bedacht.

Shyamalan präsentiert eine Fantasy-Welt, in der die vier Elemente - Luft, Wasser, Erde und Feuer - von verfeindeten Fraktionen kontrolliert werden. Als Mittler zwischen ihnen gab es bis vor 100 Jahren noch einen Avatar, doch der ist verschwunden. Und so versuchen die bösen Firebender, die gerne mal mit Feuerkugeln werfen, die Weltherrschaft zu erringen. Nur ein kleiner Junge namens Aang (Noah Ringer) hat die Macht, alle vier Elemente zu beherrschen. Ist er der neue Avatar?

Es geht im Folgenden also um den Kampf Gut gegen Böse, um eine Erlöserfigur, um zahlreiche archaische Mythen und religiöse Anspielungen. Für einen Kinderfilm ist das ein bisschen zu viel an Reverenzen und Diskussionsstoff. Trotz des Off-Kommentars, der dem Ganzen noch Halt zu geben versucht, wirkt die Handlung bruchstückhaft und zerfasert. Am fatalsten ist allerdings die Entscheidung der Produzenten, den Film nachträglich auf 3-D aufzublasen. Von dreidimensionaler Tiefe keine Spur.

Bewertung: belanglos Die Legende von Aang USA 2010, 103 Min., ab 6 J., R: M. Night Shyamalan, D: Noah Ringer, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, UCI Mundsburg/Othmarschen Park/Smart-City; www.thelastairbendermovie.com/intl/de/_main/