“Männer im Wasser“ ist eine vergnügliche Midlife-Crisis-Komödie aus Schweden

Bei der Schwimm-EM in Budapest konnte, wer wollte, in der letzten Woche beobachten, was Synchronschwimmerinnen so alles drauf haben: Lungen wie ein Blauwal, die Grazie einer Balletttänzerin, das Geschick einer Bodenturnerin. Und dann diese Anmut und Beweglichkeit. Zu den großen Ungerechtigkeiten des Lebens zählt, dass Männer von dieser Art der Leibesübungen ausgeschlossen sind, zumindest, was internationale Kräftemessen wie Olympia oder Meisterschaften angeht. Folge: keine synchronschwimmenden Kerle in Budapest, dafür aber im Kino. Und das geht so: Fredrik (Jonas Inde) und seine sechs Freunde sind passionierte Hockeyspieler, alle Mitte 40 und mit einigen privaten Problemen behaftet. Als die Sportsfreunde aus ihrer Trainingshalle vertrieben werden, schwenken sie auf Synchronschwimmen um - erst als Gag auf einer Junggesellenparty, dann als Reinfall auf einem High-Society-Event. Trotz des Flops steht ihr Entschluss fest: Sie wollen das erste männliche Synchronschwimmer-Team Schwedens formieren.

Männer im Frauen-spezifischen Zeitvertreib - das hat schon in "Ganz oder gar nicht" funktioniert. Midlife-Crisis, Neuanfang, Rückschläge, schließlich der Erfolg - Regisseur Mans Herngren bedient sich der bekannten Zutaten. Das ist manchmal vergnüglich und liebenswert gemacht, dann wieder vorhersehbar und, in der Figurenzeichnung, zu eindimensional. Immerhin: Beim Streit zwischen den Geschlechtern gibt es zünftige Wortgefechte - Schweden und Schwedinnen scheinen sich nicht sonderlich zu mögen.

Bewertung: annehmbar Männer im Wasser Dtl./ Schweden 2009, 102 Min., o. A., ., R: Mans Herngren, D: Jonas Inde, Amanda Davin, täglich im Abaton, Zeise; Internet: http://maenner-im-wasser.pandorafilm.de