Hamburg. Die Flüchtlingskinder sind nicht gerecht über die Stadt verteilt, die Schulklassen zu groß. Die Linke fordert mehr Lehrer.

Der Unterricht von Flüchtlingen und Migranten, die häufig anfangs geringe Deutschkenntnisse haben, stellt eine Herausforderung für die Schulen dar. Das gilt umso mehr, als nach der massiven Zuwanderung 2015 und 2016 auch die Zahl der Geflüchteten im schulpflichtigen Alter sprunghaft angestiegen ist und sich von Anfang 2010 bis Anfang 2017 verzehnfacht hat. Die Gesamtkosten für den Unterricht belaufen sich auf 71 Millionen Euro jährlich.

Der Rechnungshof kritisiert in seinem aktuellen Bericht trotz der Anstrengungen der Schulbehörde, dass die Schülerinnen und Schüler, die die Regelschulen besuchen, nicht gerecht über die Stadt verteilt sind. Flüchtlinge und Mi­granten im schulpflichtigen Alter werden nach ihrer Ankunft zunächst in eine Internationale Vorbereitungsklasse (IVK) eingeschult, in der es vorwiegend um den Erwerb von Deutschkenntnissen geht. Spätestens nach einem Jahr soll der Wechsel auf eine Regelschule und damit die Integration in den „normalen“ Schulbetrieb erfolgen. Um eine möglichst gleichmäßige Verteilung zu erreichen, sollen nicht mehr als vier ehemalige IVK-Schüler in einer Regelklasse aufgenommen werden.