Längst hat die Wirtschaftskrise auch die Hamburger Unternehmen erreicht - 25 000 Beschäftigte sind in der Hansestadt in Kurzarbeit.

Hamburg. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) nutzt diese Situation jetzt zu ihrem Vorteil. Mehr als 300 Mitarbeiter nutzen die Zeit der Kurzarbeit für eine Qualifizierung. Die ersten 69 Beschäftigten starteten gestern mit einer Vollzeit-Weiterbildung für die Berufsabschlüsse "Fachkraft für Hafenlogistik" und "Fachwirt für Hafenwirtschaft". Insgesamt bietet die HHLA im Rahmen der Offensive mehr als 30 verschiedene Aus- und Weiterbildungen für alle ihre Berufsgruppen an, beispielsweise für Hafenarbeiter, Handwerker, Kaufleute, Techniker oder Programmierer.

Die Agentur für Arbeit, die das Programm gemeinsam mit der HHLA und Weiterbildungsträgern entwickelt hat, nennt die Qualifizierungsoffensive der HHLA ein "Leuchtturmprojekt" und "vorbildhaft". Der Umfang, mit dem die HHLA ihre Mitarbeiter weiterbildet ist deutschlandweit beispiellos", sagte Dirk Heyden, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit. Er hält es "für geboten, dass andere Unternehmen nachziehen".

HHLA-Sprecher Florian Marten sieht in der Qualifizierung Vorteile für beide Seiten. "Durch bessere Qualität können wir eine höhere Leistungsfähigkeit erreichen. Die Mitarbeiter profitieren in ihrer persönlichen Entwicklung", so Marten.