Erst vor zwei Wochen hatten sich die Stadt und der Baukonzern Hochtief auf den Weiterbau des umstrittenen Konzerthauses im Hafen geeinigt.

HafenCity. Im Streit um die Elbphilharmonie haben die Grünen Zweifel an der Einigung der Stadt mit dem Baukonzern Hochtief. "Ich bezweifle, dass der Senat überhaupt in den nächsten Wochen eine rechtsverbindliche Einigung mit Hochtief hinbekommt. Außer unverbindlichen Ankündigungen liegt ja bisher nichts auf dem Tisch", sagte die Abgeordnete Eva Gümbel gestern. Das gehe aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. Der Senat sei nicht auskunftsfähig bei der Frage, wie die Planungsgemeinschaft zwischen den Architekten Herzog & de Meuron und Hochtief funktionieren soll und wann sie überhaupt vereinbart wird.

"Hier verstreichen jetzt weitere Wochen, in denen das Projekt im Regen steht. Das wird teuer", sagte Gümbel. Auch der Saaldach-Kompromiss bedeute nichts als eine Fristverlängerung um ein Jahr bei weiter ungeklärtem Grundkonflikt um die Sicherheit der Statik. Konstruktive Zusammenarbeit sehe anders aus. Unklarheit herrsche auch beim Thema Schiedsgericht. "Der Deal mit Hochtief, alle strittigen Kosten erst 2016 von einem Schiedsgericht entscheiden zu lassen, ist gefährlich. Für die Bürgerschaft darf die Elbphilharmonie kein Blindflug werden, der 2016 mit einem Finanzcrash endet", forderte Gümbel.

+++Elbphilharmonie: Das Parlament ist nur Zuschauer+++

Erst vor zwei Wochen hatten sich die Stadt und der Baukonzern Hochtief auf den Weiterbau des umstrittenen Konzerthauses im Hafen geeinigt. Einzelne Fragen wie die Sicherheit der Statik des Daches blieben jedoch nach wie vor ungeklärt.