Kultursenatorin Kisseler lobt neuen Hochtief-Vorstand Marcelino Fernández Verdes

Hamburg. Er ist erst seit 80 Tagen im Vorstand des Essener Baukonzerns Hochtief. Doch bei der Einigung mit der Stadt zum Weiterbau der Elbphilharmonie kurz vor Ablauf des Ultimatums spielte Marcelino Fernández Verdes eine entscheidende Rolle. Der 56-jährige Spanier, im Hochtief-Vorstand zuständig für Risikomanagement, war Anfang der Woche zu Gesprächen mit Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) nach Hamburg gekommen. Gestern sprach Kisseler von einer "neuen Verhandlungskultur". Es gebe jetzt eine "dezidierte Einigung über den Weiterbau" und erstmals "Planungen aus einer Hand". Mit der vereinbarten Neuordnung konnte "ein Geburtsfehler des Projekts behoben werden".

Wie das Abendblatt berichtete, haben der Generalunternehmer Hochtief und der Generalplaner, die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron, jetzt ein Jahr Zeit, um gemeinsam die Planungen für das Konzerthaus abzuschließen. "24 Monate nach Ende der Planungen, also Mitte 2015, erfolgt die Gesamtfertigstellung des Gebäudes", sagte Kisseler. "Es ist uns gelungen, den weiteren Fortgang des Baus von den Streitigkeiten der Vergangenheit abzulösen." Die Oppositionsparteien sprachen von "Goodwill-Erklärungen" und forderten, die ausgehandelten Details der Bürgerschaft zukommen zu lassen.