Ciftlik habe sie von Anfang an belogen und sie zu einer rein sexuellen Beziehung gedrängt. Ciftliks Verteidigung spricht von einem Rachefeldzug.

Hamburg. Vor dem Landgericht ist gestern der Prozess gegen den ehemaligen Hamburger SPD-Sprecher Bülent Ciftlik fortgesetzt worden. Dabei erhob die Ex-Freundin des Angeklagten schwere persönliche Vorwürfe gegen den Politiker, berichtet NDR 90,3.

Laut Anklage soll Ciftlik die Frau zu einer Scheinehe mit einem Türken angestiftet haben, damit dieser eine Aufenthaltsgenehmigung bekommt. Die 35-Jährige sagte, Ciftlik habe sie von Anfang an belogen. So habe er sich auf ihre Kontaktanzeige gemeldet und sich anfangs nicht Bülent, sondern "Lorenz" genannt. Später habe Ciftlik sie zu einer rein sexuellen Beziehung gedrängt; sie erzählte von Partnertausch und zwei Besuchen in Swingerklubs.

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+++ Aufstieg und Fall +++

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Die Verteidigung Ciftliks sprach von einem Rachefeldzug der Ex-Freundin. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 39-Jährigen neun Straftaten vor, darunter Anstiftung zur Urkundenfälschung und zur Falschaussage.