Es war mit mehr als 40 Punkten das dickste Veranstaltungsprogramm in der Geschichte der Künstler-Initiative “Komm in die Gänge“.

Hamburg. Prallvoll war's am Sonnabend im Gängeviertel, als die Künstler-Initiative mit einem Riesenprogramm die Zukunft heraufbeschwören wollte. Rund 1500 Menschen folgten der Einladung zu Kaffeeklatsch, Kunst, Theater, Musik, Lesungen und vielen Mitmachaktionen. Mit mehr als 40 Punkten war es das dickste Veranstaltungsprogramm in der Geschichte der Künstler-Initiative.

Eine fröhliche, entspannte Atmosphäre, die auch auffallend viele Besucher aus den Hamburger Amtsstuben genossen. Unter ihnen Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL), die privat und sichtlich entspannt gut anderthalb Stunden durch die verwinkelten Gassen und Räume ging.

Am Freitag hatte die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Initiative "Komm in die Gänge" ein Angebot gemacht, das eine städtische Lösung beinhaltet: Das Gängeviertel wird nicht verkauft, wird Sanierungsgebiet und von einem Träger mit den Künstlern entwickelt (wir berichteten). Eine Lösung, die von der Initiative nur zum Teil begrüßt wird. Denn im Vordergrund steht hier immer noch das Kollektiv.

"Wohnen und Kunst lassen sich im Gängeviertel nicht auseinanderdividieren", sagt Hanna Kowalski von der Initiative bei der Vorstellung des Konzepts zu der mehr als hundert Hamburger in die Fabrik, das zentrale Gebäude des Viertels, gekommen waren. "Wir wollen ein kollektives Miteinander, das Wohnen im Quartier soll an das Engagement für die Häuser gekoppelt sein." Die möchte die Behörde trennen und auch normale Sozialwohnungen dort einrichten. Hier können Sie mehr über das Konzept lesen.