Der Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg hat schon 7467 Mitglieder. 800 Freunde des Museums feierten am Wochenende.

Ehestorf. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg hat viele Freunde. Und von Jahr zu Jahr werden es mehr. Als das Museum am Wochenende ein Fest für die Mitglieder seines Fördervereins veranstaltete, konnte Heiner Schönecke, stellvertretender Landrat des Landkreises Harburg und Vorsitzender des Fördervereins, eine neue Rekordmarke nennen: 7467 Mitglieder zählte der Verein am Freitag. Tendenz: Weiter steigend. Vor einem Jahr waren es noch 6500. Und auch die Zahl der Festteilnehmer steigt von Jahr zu Jahr. Als vor 23 Jahren das erste Fördervereinsfest gefeiert wurde, kamen 49 Mitglieder. Diesmal waren es 800, die das kulturelle und kulinarische Angebot auf dem Gelände des alten Museumsabschnitts genießen wollten. Motto der Veranstaltung: "Bi uns up'n Hoff".

Museumsdirektor Prof. Rolf Wiese sagte: "Wir feiern unsere Fördervereinsmitglieder, denn ohne ihr Engagement wäre das Museum nicht denkbar." Wiese erinnerte auch an die Gründung des Museums im Jahr 1953 durch Prof. Willi Wegewitz, den damaligen Leiter des Harburger Helms-Museums. Der bediente sich gewissermaßen seiner Portokasse, um auf niedersächsischem Boden am Kiekeberg als erstes Gebäude den Honigspeicher aus Riepshof bei Otter wieder aufbauen zu lassen. Anschließend habe dann der Hamburger Finanzsenator und spätere Bürgermeister Herbert Weichmann weiteres Geld locker machen müssen. Heute zählt das Museum fast 50 in die Gegenwart gerettete historische landwirtschaftliche Gebäude aus der Marsch und der Heideregion. Mit Vorführungen, Eisen schmieden, Brot backen, Wolle spinnen, wird Geschichte lebendig gehalten.

Aber das Museum, das jährlich etwa 200 000 Besucher zählt, blickt auch voraus. Im März vergangenen Jahres war mit dem Bau des knapp sechs Millionen Euro teuren "Agrarium" begonnen worden. Beim Fördervereinsfest konnte Heiner Schönecke einen weiteren Termin nennen: Das nächste Fördervereinsfest wird zusammen mit der Einweihung des Agrariums am Freitag, 4. Mai, 2012, um 18 Uhr, gefeiert. Das Agrarium soll seinen Besuchern als sogenanntes Science Center künftig Wissen über Landwirtschaft und Ernährung vermitteln.