Der Verkehr auf der Norderelbbrücke der Autobahn 1 staut sich immer noch, weil die Baken und die Metallgleitwand noch stehen.

Harburg. Die insgesamt sechs Fahrspuren der Autobahn 1-Norderelbbrücke sind seit dem Wochenende neu asphaltiert und eigentlich müsste der Verkehr wieder zügig fließen. Aber die Autos stauen sich wie zur Zeit der etwa drei Wochen dauernden Bauarbeiten im gesamten Hamburger Süden, auf der A1 und allen Hauptverkehrsstraßen der Nebenstrecken, bis ins Stadtgebiet von Harburg hinein.

Als Ursache ist unschwer zu erkennen, dass die Baustelle auch am Montagabend immer noch immer mit Baken und der für die vorige Verkehrslenkung aufgestellten Metallgleitwand eingezäunt war. Kaum zu glauben: In der Stausituation war am Montagnachmittag bereits Feierabend. Kein Monteur war mehr damit beschäftigt, die alte Verkehrsführung mit den zur Bauzeit abgeschraubten Mittelleitplanken wieder herzustellen.

Aus der Verkehrsdirektion der Hamburger Innenbehörde, die sich mit der Verkehrsführung der Autobahnbaustelle befasst, ist zu hören, dass die Direktion großes Interesse an fließendem Verkehr habe und sehr bemüht sei, die Zeit der Bauarbeiten und Verkehrsbehinderungen so kurz wie möglich zu halten. Nun werden sich Autofahrer aber voraussichtlich noch bis kommenden Sonnabend gedulden müssen, bis die Verkehrssicherung in Fahrtrichtung Norden/Lübeck abgebaut ist.

Helma Krstanoski, Sprecherin der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, weist nach Rücksprache mit dem für die Bauarbeiten zuständigen Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) darauf hin, dass es sich bei den Asphaltarbeiten auf der Brücke um eine Notmaßnahme gehandelt habe, da die vorige Asphaltierung nur drei Jahre gehalten hatte. Die jetzt eingesetzte Firma und ihre Subunternehmer haben Hochkonjunktur und urlaubsbedingt nicht hundertprozentig leistungsfähig. Die neue Gussasphaltschicht sei im Dreischichtbetrieb auf die Brücke gewalzt worden. Aber nicht alle beteiligten Firmen könnten den Dreischichtbetrieb leisten

Krstanoski: "Um den Verkehr möglichst schnell zu entlasten, wurden sofort erste fertige Teilabschnitte der Fahrbahn freigegeben. Trotzdem sind noch Restarbeiten zu erledigen, die entweder witterungsbedingt nicht geschafft wurden oder für die nicht der Schutz der ersten Verkehrsführung notwendig ist." Nun sollen heute die Metallgleitwand entfernt und jeweils zwei der drei Fahrspuren auf der Brücke, Fahrtrichtung Norden und Süden, in voller Breite befahrbar sein. Nur die jeweils linken Fahrstreifen sind gesperrt. Heute, am Mittwoch, werden noch drei Mittelschutzplanken montiert. Donnerstagnacht in Richtung Süden und Freitagnacht in Richtung Norden werden noch Fugen geschnitten und vergossen.