Bergedorf. Gesucht werden Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Warum es sich in jedem Fall lohnt, Kandidat zu werden und mitzumachen.

Eigentlich gibt es keine Ausrede mehr: Klimaschutz, Flüchtlinge, die Demokratie vor der Haustür und der alte Nachbar nebenan – Themen und Menschen, die Unterstützung oder Hilfe gebrauchen können. Daher ist jeder Mensch gefragt, seine solidarischen Werte in tatkräftiges Handeln umzusetzen. Und zum Glück gibt es tatsächlich viele, die das auch ehrenamtlich tun. Jetzt schon zum 23. Mal stellen wir Menschen vor, die seit geraumer Zeit aktiv sind – ob in vorderster Reihe oder leise im Verborgenen. All diesen Alltagshelden gehört unser Dank. Und stellvertretend für viele guten Geister zeichnet sie der Bergedorfer Bürgerpreis aus.

Mit 6000 Euro dotieren die Volksbank Bergedorf und die Bergedorfer Zeitung den Bürgerpreis für den oder die Gewinner – ausgewählt von einer Jury um den Vorsitzenden Matthias Bohl, der als Propst frisch in den Ruhestand gehen durfte. Im vergangenen Jahr dankte er Peter Kröger für seine 54 engagierten Jahre im Bergedorfer DRK-Kreisverband. Der 71-Jährige teilte sich das Preisgeld mit Kerstin Kleenworth und deren Mitstreiter aus dem gemeinnützigen Verein „Gemeinsam Gutes tun – Komm“, der Hilfstransporte für Menschen in der Ukraine organisiert.

Bergedorfer Bürgerpreis: So wird das Preisgeld investiert

„Mit dem Preisgeld haben wir Medikamente für das Kinderkrankenhaus in Lemberg gezahlt. Aktuell sammeln wir für Geräte, die dortige Gastroenterologen brauchen, um Kinder auf Magen-, Darm- und Leberkrankheiten zu untersuchen“, erzählt Kleenworth, die sowohl Geld als auch Decken, Babymilchpulver und Schlafsäcke auf dem Aumühler Bauhof entgegennimmt. Derzeit stapeln sich dort auch FFP2-Masken, ganze sechs Paletten: „Die haben wir kostenlos von der Bundesregierung abgenommen. Die vergibt sie aber nur an gemeinnützige Organisationen, sonst werden sie verbrannt“, entrüstet sie sich: „Da fällt man doch vom Glauben ab, die sind doch von unseren Steuern bezahlt. Und auch Zahnärzte, Altersheime und Kliniken brauchen die Masken.“

Der nächste Transport soll bis nach Warschau gehen, dann erst weiter in die Ukraine. Aber nicht nur vom Krieg betroffene Menschen brauchen Hilfe. Auch Bergedorfer, Reinbeker, Glinder und Wentorfer sind manchmal nicht gerade vom Glück verfolgt und können Unterstützung gebrauchen. Ebenso freuen sich die Menschen in den in den Vier- und Marschlanden über ehrenamtlich Engagierte – etwa Sporttrainer, Naturschützer, Kinderbetreuer und Katastrophenhelfer.

Ehrenamtliches Engagement: Jetzt Kandidaten vorschlagen

Wer jemanden kennt, der oder die den Bergedorfer Bürgerpreis verdient, auf jeden Fall aber ein dickes Lob für seine oder ihre langjährige Arbeit, der sollte uns einen Kandidaten vorschlagen – am besten per E-Mail an bergedorf@bergedorfer-zeitung.de oder per Post an unsere Redaktion an der Chrysanderstraße 1, 21029 Hamburg. Wichtig ist das Stichwort Bürgerpreis, zudem die Kontaktdaten des Bewerbers nicht vergessen und für Rückfragen die eigene Telefonnummer oder E-Mail-Adresse nennen.

Jetzt schon im Kalender vormerken: Nach der Jurysitzung am 7. September ist die Preisverleihung für den 21. September (18 Uhr) geplant, im eleganten Spiegelsaal des Bergedorfer Rathauses.