Bergedorf. Kinder betreuen, mit Migranten kochen oder lieber Senioren den Computer erklären? Die Auswahl ist groß. Ein Überblick.

Der Sommerurlaub ist wohl meist schon vorbei, jetzt sind die Koffer ausgepackt – und Bergedorfs Freiwilligenagentur (FAB) bietet genügend andere Möglichkeiten, sich in der Freizeit zu beschäftigen – zum Beispiel ehrenamtlich: Leute mit technischem Verstand etwa sucht Bergedorfs Bücherhalle, die Hilfe bei ihrem Projekt Silber & Smart braucht, das Senioren beim Einstieg in die digitale Welt zur Seite steht. „Gesucht sind geduldige Persönlichkeiten, die sich mit Tablet und Smartphone auskennen und ihr Wissen ein- bis zweimal im Monat vermitteln mögen“, sagt FAB-Leiterin Kirsten Görres. Wer zudem gut strukturiert ist und gern mit Zahlen umgeht, ist beim ehrenamtlichen Verein „Bildung und Leben Hamburg“ willkommen, wo etwa zwei Stunden wöchentlich Belege in eine Exceltabelle verbucht werden müssen. Das geht von zu Hause aus oder im Vereinsbüro an der Bleichertwiete.

Wenn es lebendiger und quirliger zugehen darf, dann ist vielleicht das Projekt wellcome des Vereins In Via das Richtig. Dort bekommen Familien in den ersten Monaten nach der Geburt Hilfe: Wer mag sich um die Lütten kümmern, kurzzeitig über Babyschlaf wachen, Kleinkindern vorlesen oder mit ihnen auf den Spielplatz gehen?

Helfer gesucht: Wer übernimmt Fahrdienst für Kinder?

Sporadische Unterstützung braucht auch das Kinder- und Jugendhaus St. Elisabeth am Grasredder: Ortskundige Bergedorfer könnten den Fahrdienst zu Kitas und Schulen verstärken. Gefahren wird immer zu zweit auf zwei Touren, von 7.30 bis 9 Uhr und von etwa 13 bis 16 Uhr.

Wer sich für Kinder- und Jugendrechte starkmachen möchte, ist bei der neuen Bergedorfer Ombudsstelle willkommen: Das Beratungsteam vermittelt bei Konflikten mit Trägern und Behörden, erläutert jungen Menschen ihre individuellen Rechtsansprüche und Beteiligungsrechte.

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Weniger ernst geht es in der Wohnunterkunft am Sandwisch zu, wo „spielstarke Persönlichkeiten“ gesucht werden: Freitags nachmittags bietet hier das Haus Warwisch Freizeitangebote in der Turnhalle oder auf dem Spielplatz an. Entscheiden kann man sich für die Gruppe der Sechs- bis Achtjährigen oder die der Neun- bis Zwölfjährigen. Ebenfalls im Landgebiet engagiert sich der Verein „Über den Tellerrand Hamburg“ – und zwar beim Familienbrunch in Billwerder an jedem ersten Sonnabend im Monat. Von 16 Uhr an schwingen Menschen unterschiedlicher Kulturen gemeinsam den Kochlöffel. So gelingt Integration nebenbei beim Schnippeln, Kochen, Essen und Spülen.

Sprachmittler im internationalen Kultur-Café gebraucht

Ein „Tresendienst“ wird auch in Bergedorf gebraucht, im internationalen Café in der Serrahnstraße 1, donnerstags und freitags (10 bis 12 Uhr) sowie donnerstags von 13.30 bis 16 Uhr werden hier Geflüchtete und Migranten bei Kaffee und Klönschnack beraten. Sprachmittler, die Arabisch, Dari/Farsi, Kurdisch verstehen oder auch Tigrinya, Ukrainische und Russisch, sind herzlich willkommen. Sie könnten auch den Wohnungslotsen helfen, die bei Besichtigungen und zu Behörden begleiten.

Wer dabei sein will, meldet sich bei Kirsten Görres unter Telefon 72 57 02 81 oder per Mail: goerres@stiftung-hausimpark.de.