Bergedorf. Zwölf Kandidaten stehen zur Auswahl. Über die schwierige Wahl, den Siegers des Bergedorfer Bürgerpreises zu finden.

Wer begeistert mit seinem oder ihrem ehrenamtlichen Engagement die Jury für den Bergedorfer Bürgerpreis 2022? Da leuchten Augen, da hagelt es Lob, ist aber auch mal ein zartes Kopfschütteln zu vernehmen – wegen der schwierigen Abwägung.

Immerhin gilt es, zum bereits 22. Mal jene Alltagshelden in den Mittelpunkt zu stellen, die sich selbst nie im Mittelpunkt sehen, sondern Behinderten und Senioren helfen, Flüchtlingen und anderen Familien in Not. Tier- und Umweltschützer zählen ebenso zu den zwölf Kandidaten und Kandidatinnen wie Sportler, Handwerker und Kulturförderer.

Bürgerpreis Bergedorf: Jury ist von allen Kandidaten begeistert

„Das ist eine unglaubliche Vielfalt – und nichts davon möchte ich in unserer Gesellschaft missen“, meint Traute Rohmann (65) vom Bergedorfer Grundeigentümer-Verein. Manchmal seien die Kriterien schwierig, so Britta Buhck (54), denn „oft gibt es ganz dringende Bedarfe, zugleich aber ist auch eine langjährige Kontinuität in der ehrenamtlichen Arbeit beeindruckend“, sagt die Vorsitzende der Buhck-Stiftung.

„Wir tasten uns so lange mit Argumenten heran, bis der Knoten platzt. Bis wir nach langem Ringen ein einhellig, klares Ergebnis gefunden haben – ohne Kampfabstimmung“, erklärt Jury-Vorsitzender Propst Matthias Bohl (65) der Einzelhandelskauffrau Marlies Clausen (67), die das erste Mal mit dabei ist.

Das sind die Kandidaten im Überblick:

Sowohl das Lebenswerk einer Person als auch die aktuelle Relevanz sind von Bedeutung

Sie ist eingesprungen für Bergedorfs VHS-Leiterin Dagmar Hanke, die in den Ruhestand gegangen ist. „Der oder die Preisträger sollten auf jeden Fall eine Vorbildfunktion haben“, befindet Clausen und schaut sorgenvoll auf die „derzeit vielen Probleme unter den Menschen“.

„Wir sollten sowohl die Lebensleistung im Auge haben wie auch das, was aktuell für die Gesellschaft wichtig ist“, befindet Horst Rödinger, mit seinen 85 Jahren der Älteste in der Jury. Am längsten dabei ist indes bz-Verlagsleiter Ulf Kowitz (51), der bereits 2008 mitentscheiden durfte, wie das Preisgeld von 6000 Euro verteilt wird.

Gestiftet von der Volksbank Bergedorf/Vierlande und unserer Zeitung wird der Bergedorfer Bürgerpreis am Mittwoch, 13. September, sehr feierlich im Spiegelsaal des Rathauses an der Wentorfer Straße verliehen.